"Energiestadt Schrozberg "

Veröffentlicht am 04.06.2009 in Ortsverein
Hanne Barth über "Energiestadt Schrozberg"
Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Armin Bönisch, Frank Weiß, Hanne Barth, Wolfgang Wörner, Erich Wollmershäuser, Otto Oberndörfer, Walter F. Leyh.

Wertschöpfung am Ort durch Erneuerbare Energien (EE)
- das unterschätzte Potential
Schrozberg hat Einsparpotential in Millionenhöhe

Im Rahmen unserer Themenabende hat letzte Woche der SPD-OV alle Interessierten an „Erneuerbaren Energien“, in den Sitzungssaal ins Schrozberger Schloss eingeladen.
Die gebürtige Schrozbergerin Hanne Barth zeigte eine Präsentation über „Energiestadt Schrozberg!“. Als Moderatorin der Projektgruppe "Aspach hat Energie" im Projekt "Zukunftsfähige Kommune" ihrer Gemeinde zeigte Sie auf, was in anderen Kommunen schon läuft und welche Vorteile es für eine Gemeinde und ihre Bürger bringt, wenn sie konsequent die heimischen Energiequellen nutzen.
Vor der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (März 2000) durch die Rot-Grüne Koalition, wurde EE meist unter ökologischen Gesichtspunkten gesehen, - Stichwort „Klimachaos“. Seitdem hat sich der Anteil von Wind-, Sonnenenergie, Biomasse und sogar Geothermie an der Stromerzeugung, auch in unserer Stadt, erhöht. Jedoch das reicht bei weitem nicht aus!
Bei der Betrachtung der ökonomischen Vorteile beim Einsatz der heimischen erneuerbaren Energien, kommt Hanne Barth nach ihrer Einschätzung auf mindestens 3 Millionen Euro. Die ca. 2.400 Schrozberger Haushalte geben jährlich mindestens 6 Mio. Euro für Energiekosten aus. Energie die zu über 90% „importiert“ und erzeugt wird aus größtenteils fossilen Energieträgern. Dieses Geld fließt aus unserer Region ab, hauptsächlich zu den Ölmultis in weit entfernte Länder. Durch Energieeinsparung und die konsequente Nutzung von EE würden mindestens 50% dieser Kosten bei uns vor Ort verbleiben können.
Hanne Barth zeigte eindrucksvoll anhand von Beispielen aus anderen Gemeinden und Regionen auf, dass dies möglich ist - weil bereits geschehen. Städte, die es innerhalb von zehn Jahren geschafft haben, die energetische Unabhängigkeit bei Strom, Wärme und Kraftstoffen von allen Energieversorgern zu erreichen. Bspw. ist die Stadt Güssing im österreichischen Burgenland nicht nur „energieunabhängig“, sondern hat noch zusätzlich 1.000 Arbeitsplätze dazu geschaffen. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region. Sie versorgt Ihre Einwohner mittels Biomasse und Solarenergie und wird dadurch noch zum Energieexporteur.

Was haben die Energie unabhängigen Orte gemeinsam?
• Sie haben den Willen, heimische Energiequellen zu erschließen, statt weiter Importenergie zu kaufen
• Sie achten auf effiziente Energienutzung
• Sie schaffen Arbeitsplätze und Einkünfte vor Ort
• Sie stellen preisgünstige Energie für Bürger und Gewerbe bereit
• Sie schützen Natur und Umwelt
• Sie reduzieren CO2 –Emissionen
• Sie sind aufgeschlossen für neue Wege
• Sie haben Mut, Kreativität und Unternehmungslust

Auch wir hier in Schrozberg haben noch eine ganze Reihe ungenutzter Energiequellen. Mist, Gülle, Abfälle, Holz, Stroh, Flächen für Fotovoltaik und Solarthermie, Windstandorte und – nicht zu vergessen - ungenutzte Abwärme, die einfach in die Luft geht!
Das einzige was Schrozberg (noch) nicht hat, ist ein Energiekonzept. Dies würde Klarheit schaffen über den eigenen Energiebedarf, Einsparmöglichkeiten, die vorhandenen Potentiale und die erforderlichen Schritte. Es diene als Entscheidungsgrundlage für Bürger, Gewerbe und Gemeindeverwaltung. Förderung und Hilfestellung auf diesem Weg gäbe es auf allen politischen Ebenen.
Schon allein aus der lebhaften Diskussion der Vortragsteilnehmer kam eine ganze Reihe von interessanten Vorschlägen, wie ein Konzept zur „Energiestadt Schrozberg“ zukünftig aussehen könnte. Alle Teilnehmer würden sich freuen, wenn im Interesse aller Schrozberger diese angestoßene Diskussion auf breiter Ebene weitergeführt werden würde.

 

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Entgegen den Stimmen der SPD-Fraktion wurde am 20.12.2016 im Gemeinderat ein Redaktionsstatut für das Veröffentlichungsrecht der Fraktionen im UnterUns beschlossen, dass nicht im Informationsinteresse der Schrozberger ist.

Das am 15.10.2015 im Landtag verabschiedete Änderungsgesetz sieht u.a. vor, die Arbeit der Gemeinderäte für die Bürgerinnen und Bürger transparenter zu machen.

Dies ist mit 2.000 Zeichen (incl. Leerzeichen) festgeschriebener Maximaltextlänge für die Fraktionen im Schrozberger Gemeinderat nicht möglich.

Insbesondere wenn es wie hier bei der Stellungnahme zum Haushaltsplan um die grundsätzliche kommunalpolitische Ausrichtung der Stadt geht.

Ein halbes Jahr vor jeder Wahl können gar keine Erklärungen der Fraktionen im Amtsblatt veröffentlicht werden, weil man hier der vom Gesetzgeber angegebenen Maximalfrist gefolgt ist und auch keinerlei Unterscheidungen bei der Sperrfrist vornimmt, in Abhängigkeit der Art der Wahlen.

Deshalb hat sich die SPD-Fraktion entschlossen, regelmäßig und ungekürzt über Themen zu berichten, bei denen es keine Einigkeit im Gemeinderat gibt.