Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Armin Bönisch, Frank Weiß, Hanne Barth, Wolfgang Wörner, Erich Wollmershäuser, Otto Oberndörfer, Walter F. Leyh.
Wertschöpfung am Ort durch Erneuerbare Energien (EE)
- das unterschätzte Potential
Schrozberg hat Einsparpotential in Millionenhöhe
Im Rahmen unserer Themenabende hat letzte Woche der SPD-OV alle Interessierten an „Erneuerbaren Energien“, in den Sitzungssaal ins Schrozberger Schloss eingeladen.
Die gebürtige Schrozbergerin Hanne Barth zeigte eine Präsentation über „Energiestadt Schrozberg!“. Als Moderatorin der Projektgruppe "Aspach hat Energie" im Projekt "Zukunftsfähige Kommune" ihrer Gemeinde zeigte Sie auf, was in anderen Kommunen schon läuft und welche Vorteile es für eine Gemeinde und ihre Bürger bringt, wenn sie konsequent die heimischen Energiequellen nutzen.
Vor der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (März 2000) durch die Rot-Grüne Koalition, wurde EE meist unter ökologischen Gesichtspunkten gesehen, - Stichwort „Klimachaos“. Seitdem hat sich der Anteil von Wind-, Sonnenenergie, Biomasse und sogar Geothermie an der Stromerzeugung, auch in unserer Stadt, erhöht. Jedoch das reicht bei weitem nicht aus!
Bei der Betrachtung der ökonomischen Vorteile beim Einsatz der heimischen erneuerbaren Energien, kommt Hanne Barth nach ihrer Einschätzung auf mindestens 3 Millionen Euro. Die ca. 2.400 Schrozberger Haushalte geben jährlich mindestens 6 Mio. Euro für Energiekosten aus. Energie die zu über 90% „importiert“ und erzeugt wird aus größtenteils fossilen Energieträgern. Dieses Geld fließt aus unserer Region ab, hauptsächlich zu den Ölmultis in weit entfernte Länder. Durch Energieeinsparung und die konsequente Nutzung von EE würden mindestens 50% dieser Kosten bei uns vor Ort verbleiben können.
Hanne Barth zeigte eindrucksvoll anhand von Beispielen aus anderen Gemeinden und Regionen auf, dass dies möglich ist - weil bereits geschehen. Städte, die es innerhalb von zehn Jahren geschafft haben, die energetische Unabhängigkeit bei Strom, Wärme und Kraftstoffen von allen Energieversorgern zu erreichen. Bspw. ist die Stadt Güssing im österreichischen Burgenland nicht nur „energieunabhängig“, sondern hat noch zusätzlich 1.000 Arbeitsplätze dazu geschaffen. Die gesamte Wertschöpfung bleibt in der Region. Sie versorgt Ihre Einwohner mittels Biomasse und Solarenergie und wird dadurch noch zum Energieexporteur.